Geschichte
Der Tierschutzverein Emden und Umgebung e.V. sowie das Emder Tierheim wurden 1959 von Frau Drücke gegründet. Durch Spenden und Erbschaften konnte das Tierheim in der Nesserlander Str. ständig erweitert und erneuert werden.
Durch eine Spende der Familie Wendelken konnte auf dem Tierheimgelände ein Kleintierhaus errichtet werden, in dem lange Zeit Kaninchen und Vögel ihren Platz fanden. Danach wurde das Haus als Gruppenraum und als Begegnungsstätte zwischen den Hunden und ihren neuen Besitzern genutzt. Das Tierheim bot Unterkunftsmöglichkeiten für Pensions- und Fundtiere an und war mit einer Notaufnahmebox ausgestattet, welche der Feuerwehr eine zeitunabhängige Aufnahme von Fundtieren ermöglichte. Außerdem gab es ein Quarantänehaus für Katzen, welche eine Ausbreitung von eventuell eingebrachten Krankheiten durch Fundtiere vermied. In einem separaten Untersuchungsraum hatte der behandelnden Tierarzt die Möglichkeit, tierärztliche Untersuchungen und Behandlungen durchzuführen. In einem Auslauf konnten die Hunde sich frei bewegen und spielen. Doch leider war der Platz stark begrenzt und auch die Gebäude kamen immer mehr in die Jahre. Es fiel immer schwerer den Hygienestandard aufrecht zu halten und für alle Fundtiere eine Unterbringung zu finden. Des Weiteren fehlte ein Raum, in dem Veranstaltungen und Kurse durchgeführt werden konnten, welche für die Tierschutzarbeit so wichtig sind.
Der Wunsch nach einem neuen Tierheim kam auf. Doch wie sollte dieser Wunsch realisiert werden?
Die Stiftung des Ehepaars Hermann und Cäcilie Isensee gab dem Tierschutz Verein die Möglichkeit, dieses Projekt umsetzen zu können, indem sie sich bereit erklärte ein neues Tierheim zu bauen. Dabei unterstützte die Stadt Emden den Verein, indem sie das neue Grundstück zur Verfügung stellte. Für die Innenausstattung und die Außenanlangen musste der Tierschutz Verein selbst aufkommen. Alles wurde in Bewegung gesetzt, um die nötigen Spenden zu sammeln und dieses geschah mit Erfolg. Es gab viele großzügige Spender, die den Neubau unterstützten.
So erfolgte der erste Rammschlag dann am 06.10.15. Im April 2017 war es dann endlich soweit: der Neubau war fertig. Es erfolgte der große Umzug mit allen Tieren von der Nesserlander Str. in das neue Tierheim Zum Buschplatz.
Der Neubau bietet dem Personal viele Unterbringungsmöglichkeiten für Hunde, Katzen, Kleintiere, Vögel und Reptilien. Doch nicht nur die Aufnahmekapazität hat sich gesteigert. Die großen Gehege ermöglichen bei den Hunden eine Gruppenhaltung, wodurch sich das Stresslevel der Tiere senkt. Drei großzügig gestaltete Sandausläufe sind, neben einem Trainingsplatz, für die Auslastung der Hunde entstanden. Die Aufnahme- und Quarantänestation umfasst beinahe doppelt so viele Plätze wie im alten Tierheim und zeichnet sich durch helle, große Boxen aus. Im Katzenhaus, welches nach der Katze "Mauki" der Familie Isensee benannt wurde, können die Katzen sowohl in Einzel- als auch in Gruppengehegen gehalten werden und jedes Gehege hat einen eigenen Außenbereich.
Ein eigener Raum für Kleintiere mit Außengehegen sorgt für eine möglichst artgemäße Unterbringung der Nager und co. Für Vögel und Reptilien bietet sich auch ausreichend Platz.
Zusätzlichen Gestaltungsraum für Kurse und Veranstaltungen ermöglicht ein Multifunktionsraum. So wurde im Sommer 2017 die Jugendtierschutz Gruppe ins Leben gerufen, die sich in regelmäßigen Abständen trifft und wichtige tierschutzrelevante Themen behandelt. Auch Kurse mit Hundetrainern, Fortbildungen, Gruppentreffen der Gassigänger oder Besuche von größeren Personengruppen (Kindergärten oder Schulklassen) sind durch diesen Raum möglich geworden.
Um diesen Traum weiter leben zu können, ist der Tierschutzverein allerdings weiterhin auf Spenden angewiesen. Denn der Neubau ist nur gepachtet und die Pacht muss jeden Monat aufgebracht werden können. Dies ist nur mit Ihrer Unterstützung möglich!